Das Rotauge
Ein weit verbreiteter Friedfisch
Das Rotauge, auch die Plötze genannt, ist ein Fisch aus der Familie der Karpfenfische und kommt in ganz Europa vor. Es ist ein anpassungsfähiger Fisch und kann in verschiedenen Gewässertypen überleben. Von Sibirien bis zu den Pyrenäen ist das Rotauge in langsam fließende Gewässer anzutreffen. Im Gesamteindruck ähnelt das Rotauge der Rotfeder, wobei ein wesentliches Merkmal die beiden Fischarten voneinander unterscheidet: Die leuchtend rote Iris, die ebenso namensgebend für das Rotauge ist. Zwar zählt das Rotauge zur kleinen Fischart, wird dennoch wegen des hohen Vorkommens geschätzt.
Aussehen und Form
Abhängig vom Gewässer kann das Rotauge schlanker (in Flüsse lebend) oder einen hochrückigen Körper besitzen (in Seen lebend). Die Rückenfärbung ist dunkelgrün bis blaugrün, die Flanken sind silberfarben mit gelblichem Schimmer und die Bauchseite weißlich. Auch die Färbung variiert von Gewässer zu Gewässer. Das Maul ist endständig und die Mundspalte relativ klein. Im Durchschnitt wird das Rotauge zirka 15 bis 30cm lang und 0,40-0,80kg schwer. Bei optimalen Bedingungen kann das Rotauge eine Länge von 50cm erreichen und bis zu 1,5kg schwer werden. Den Namen verdankt das Rotauge seiner leuchtend roten Iris. Je nach Nahrungsangebot und Gewässer können sich die Körperform und die Färbung stark unterscheiden.
Alles über das Rotauge
Der Lebensraum
- Brackwasser
- Langsam fließende Gewässer
- Flüsse
- Seen
- Gewässer mit viel Pflanzenwuchs
- Schlammiger Grund
Gut zu wissen!
Das Rotauge ist ein fruchtbarer Fisch und überrennt regelrecht die Gewässer. Jedoch ist dieser Friedfisch ein langsam wachsender Fisch, der nach 10 Jahren ca. 20cm lang ist. Zwischen Sommer und Herbst sind die Beißphasen sehr oft - die ideale Fangzeit.Die Fortpflanzung
Zwischen April und Mai, wenn die Wassertemperatur bei mindestens 10°C liegt, beginnt die Laichzeit des Rotauges. Während dieser Zeit bekommt das Rotauge einen körnigen Laichausschlag. Es schwimmt in einer kurzen Laichwanderung an krautreiche Uferstellen, wo das Weibchen zirka 25.000 bis 1000.000 Eier an Wasserpflanzen ablegt. Nach fünf bis zehn Tagen schlüpfen die Larven und ernähren sich zunächst von Wasserpflanzen bis sie sich von Insekten und wirbellosen Tieren ernähren. Das Rotauge ist nach zwei Jahren geschlechtsreif.
Speiseplan des Rotauges
- Zooplankton
- Würmer
- Krebse
- Muscheln
- Schnecken
- Insektenlarven
- Flohkrebse
- Wasserpflanzen
Ködertipp!
Auf die Nahrung des Rotauges angepasst locken Köder, wie Maden, Rotwürmer und Mückenlarven das Rotauge an. Aber auch Mais und Teig locken den Friedfisch an den Haken. Wichtig ist, dass vorab angefüttert wird, um für das Rotauge den Köder noch attraktiver zu gestalten.