Der Atlantische Hering
Ein nordischer Meeresfisch
Der Atlantische Hering (Clupea harengus) ist durch seine silbrige Körperfärbung und dem langestreckten, seitlich abgeflachten Körper gut zu erkennen. Der Hering legt eine lange Geschichte in der Wirtschaft zurück und galt als eines der wichtigsten Handelsgüter der Hanse. Er ist nicht nur ein beliebter Speisefisch, sondern ist auch wegen seines hohen Vorkommens ein geschätzter Angelfisch. Vom Nordatlantik bis nach South Carolina ist der Hering weit verbreitet und besonders oft in Küstennähe anzutreffen. Mit einer speziellen Montage, dem Paternoster, zieht ihr gleich mehrere Heringe aus dem Wasser. Erfolgreiche Angelsessions lassen beim Heringsangeln nicht lange auf sich warten.
Aussehen und Form
Der Hering ist leicht zu erkennen. Ein wesentliches Merkmal ist der schlanke und seitlich abgeflachte Körper mit einem silbrigen Schuppenkleid. Bei optimalen Bedingungen erreicht der Hering eine Länge von 45cm und ein Maximalgewicht von 1kg. Durchschnittlich ist der Hering zwischen 15-20cm lang und zirka 0,25kg schwer. Der Rücken ist stahlblau- grünlich gefärbt, während die Bauchflossen und Afterflosse weißlich transparent sind. Die kurze Rückenflosse und die gegabelte Schwanzflosse sind dunkel gefärbt. Der Hering besitzt abgerundete Schuppen und kleine abgerundete Zähne, was ihn von anderen Mitgliedern seiner Familie unterscheidet. Das große Maul ist leicht oberständig und endet vor dem hinteren Rand des Auges. Der Atlantische Hering stimmt mit dem Körperbau des Pazifischen Herings überein.
Alles über den Hering
Der Lebensraum
- Nordatlantik
- Nördlich über die Ostsee
- Island bis südwestliche Grönland
- Pelagisch im Freiwasser
- Küstennahe Bereiche
- Tiefe und offene Gewässer mit niedrigen Temperaturen
Gut zu wissen!
Mit einem Paternoster lockt ihr den Atlantischen Hering mit bunten Ködern an. Ein Paternoster ist eine Montage, bei der ihr am Ende des Vorfaches ein Gewicht und am Vorfach selbst maximal fünf weitere Seitenarme bindet. An den Seitenarmen ist jeweils ein Haken mit einem Köder gebunden. Mit dieser Montage zieht ihr gleich mehrere Heringe aus dem Wasser.Die Fortpflanzung
Die Paarung findet in 40-70m Tiefe, in der Übergangsschicht vom Küstenwasser und dem salzhaltigen Tiefenwasser, statt. Die genaue Zeit für die Paarung schwankt Populationsabhängig stark. Nach dem das Weibchen 20.000 bis 50.000 Eier abgelegt hat, befruchten die Milchner die Eier im offenen Wasser. Die klebrigen Eier sinken dann auf den Grund, wo sie an Steinen und Pflanzen haften. Nach zirka zwei Wochen schlüpfen die ersten Larven und schwimmen an die Wasseroberfläche. Im ersten Lebensabschnitt ernähren sich die jungen Heringe von Algen und Zooplankton. Nach drei bis vier Jahren ist der Hering geschlechtsreif.
Speiseplan des Herings
- Algen
- Zooplankton
- Krebstiere
- Schnecken
- Fischlarven
Ködertipp!
Gewöhnlich geht der Hering bei kleinen Kunstködern an den Haken. Diese präsentiert ihr im Paternoster. Dabei müssen die Kunstköder sehr auffällig sein, damit der Hering die Köder wahrnimmt. Bunte Farben und Goldhaken sind wesentliche Bestandteile beim erfolgreichen Heringsangeln.